Uhren & Glocken der Friedenskirchengemeinde Krien
Sanierung Ziffernblatt Kirchturmuhr Krien am 30.06.2025
Automatisierung Läuteanlage Neuendorf B am 29.09.2025
Es ist nichts Neues: Kirchtürme, ihre Uhren und Glocken prägen in vielen Dörfern und Städten das Landschaftsbild. Mit ihren Silhouetten sind sie weithin sichtbar – und oft zu echten Wahrzeichen geworden. Doch viele dieser Kirchen sind alt, und so nagt der Zahn der Zeit auch an Uhren, Glocken und Mechanik. Manche Läutanlagen funktionieren noch immer von Hand – sie brauchen Menschen, die zur rechten Zeit läuten und so das Dorf mit ihrem Klang erfüllen.
In der Friedenskirchengemeinde Krien werden die Glocken in Steinmocker, Neuendorf B und Blesewitz bis heute von Hand zum Klingen gebracht. Und in der Kirche in Krien selbst war das Ziffernblatt der Turmuhr kaum noch zu erkennen. Da stellte sich die Frage: Wer kann eigentlich solche großen Uhren reparieren oder gar eine ganze Läutanlage modernisieren? Der Uhrmacher in der Stadt wohl kaum.
Die Antwort kommt aus Grimmen: Die Firma Udo Griwahn, geführt von einem gelernten Elektromeister, hat sich seit 1990 auf Kirchturmuhren und Glockenanlagen in Mecklenburg-Vorpommern spezialisiert. Ziffernblätter, Antriebsmotoren für Läutanlagen und fachgerechte Montagen – meist unter strengen Denkmalschutzauflagen – sind das Handwerk, das Griwahns Betrieb perfekt beherrscht. Viele große und kleine Kirchen im Land haben dank seiner Arbeit neue Ziffernblätter oder automatische Läutanlagen bekommen – und senden ihre Botschaft seither wieder hell und klar in Stadt und Land hinaus.
Auch die Friedenskirchengemeinde Krien profitierte von dieser Expertise. Das alte, verwitterte Ziffernblatt wurde aufwendig restauriert: sandgestrahlt, neu lackiert und mit den originalen Zahlen und Zeichen versehen. Am 30. Juni, bei strahlendem Sonnenschein, wurde das rund 50 Kilogramm schwere Ziffernblatt wieder eingebaut – und die Turmuhr erwachte zu neuem Leben.
Besonderer Dank gilt Armin Pasewald aus Krien, der gemeinsam mit seiner Frau und Tochter das Projekt ins Rollen brachte und selbst tatkräftig beim Einbau mithalf. Mit Spendenaktionen trug die Familie Pasewald 1.800 Euro zu den Gesamtkosten von 3.500 Euro bei – ein großartiges Engagement! Der Rest wurde durch den Vorpommern-Fonds und die Kirche gedeckt. Allen Spenderinnen und Spendern gilt ein herzliches Dankeschön!
Auch in Neuendorf B tat sich etwas: Dort wurde bislang noch per Muskelkraft geläutet. Dank weiterer Spenden konnte die Firma Griwahn auch hier tätig werden und die Glocke automatisieren. Alte Technik wurde abgebaut, eine neue elektrische Leitung durch die Kirche gelegt, Kugellager, Läutemotor, Klöppel und ein moderner Schaltcomputer installiert – sogar ein übersichtliches Bedientableau fand seinen Platz. Fast 5.200 Euro brachten die Gemeindemitglieder auf um die Läuteanlage der Zeit anzupassen.
Seit dem 29. September 2025 erklingt die Glocke von Neuendorf B nun wieder – zuverlässig und kraftvoll.