Das Leben ist jetzt!
*Heaven can wait* am 17. Oktober 2025 in Lübeck
Heaven can wait – Ein unvergesslicher Abend mit Herz und Musik
Das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, kennen viele Menschen nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben. Plötzlich sitzt man zuhause und fragt sich: *Worauf warte ich eigentlich?*
Genau dieses Thema – das Leben im Alter, die Freude, die Kraft und den Mut, Neues zu wagen – hat sich der Hamburger Chor Heaven can wait auf die Fahnen geschrieben. Seit mittlerweile zehn Jahren singen sich die 35 Chormitglieder im Alter zwischen 70 und 93 Jahren unter der Leitung von Jan Christof Scheibe in die Herzen ihres Publikums. Mit Liedern aus der Welt ihrer Enkel – Rock, Pop und vielen eigenen Texten – zeigen sie: Das Leben hört nicht auf, spannend zu sein.
Doch was hat das alles mit der Friedenskirchengemeinde Krien zu tun?
Am 30. Oktober 2024 wurde in der Kirche in Iven der Film *Heaven can wait* gezeigt. Er erzählt die Geschichte des Chores und zeigt, wie erfüllend das Leben auch im Alter sein kann. Der Film begeisterte alle Zuschauer – und schnell entstand der Wunsch, den Chor einmal live zu erleben.
Als dann Anfang 2025 die neuen Tourneedaten veröffentlicht wurden, war die Entscheidung rasch gefallen: Am Freitag, den 17. Oktober 2025, sollte es ins MUK (Musik- und Kulturzentrum) nach Lübeck gehen.
Und so trafen sich an diesem Freitag 16 musikbegeisterte aus der Friedenskirchengemeinde Krien – 15 Damen und ein Herr – um 15:45 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Kriener Frischemarkt. In zwei Kleinbussen ging es los. Mit Liedern, Lachen und kleinen Leckereien verging die Fahrt wie im Flug.(Dankeschön an Maike, Caro und Kathrin).
Als alle gut neun Stunden später – ein herzliches Dankeschön an die Firma Stolzenburg aus Stammersfelde – wieder in Krien aus den Autos stiegen, waren zwar alle müde, aber um eine große Portion Lebensfreude und Inspiration reicher.
Gegen 18:30 Uhr trafen wir in Lübeck ein. Das MUK, mitten in der Stadt und direkt an der Trave gelegen, ist schon von außen ein echter Hingucker. Das Konzert war ausverkauft – rund 2.000 Menschen warteten gespannt auf den Einlass.
Wir „Landeier“ aus Krien und drumherum nutzten die Zeit für einen kleinen Stadtbummel: ein Blick auf die imposante Basilika St. Marien, durch die Altstadtgassen zum Holstentor, und dann am Ufer der Trave entlang bis zum nun geöffneten MUK.
Dank Kristine Fischer hatten wir Plätze in den vordersten Reihen – ein echtes Privileg! Schon der Auftakt mit dem Heaven can wait Akademie Chor Lübeck unter der Leitung der mitreißenden Sarah Sieprath war beeindruckend. Mit großer Bühnenpräsenz präsentierte der Chor sein Programm *ShowBiz* und heizte das Publikum an.
Dann betraten die Chormitglieder Heaven can wait die Bühne – und von der ersten Sekunde an sprang der Funke über. Bekannte Songs aus Rock und Pop wechselten sich ab mit Eigenkompositionen wie *Wärmedecke*, *Leichtigkeit* oder *Hunger*. Der Höhepunkt: ein mitreißendes Medley mit dem Titel *Fred*.
Der Chor war wie eine Einheit, geführt von Jan Christof Scheibe, der mit feinem Humor und spürbarer Begeisterung durch das Programm führte.
Unvergesslich blieben die Auftritte der Solistinnen und Solisten: **Joane Bell**, frisch genesen und mit rauchiger Stimme, **Evamarie Scheibe** – Jan Christofs Mutter – mit Krückstock, Mikrofon und unglaublicher Ausstrahlung, sowie **Karin und Wolf v. Matzenau**, die in ihrem Lied von 47 Jahren glücklicher Ehe erzählten.
Als schließlich **Volker Busenbender** gemeinsam mit seinen 34 Chormitgliedern „Fred“ anstimmte, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. „Zugabe! Zugabe!“ hallte es durch den Saal – und plötzlich fühlte sich das Ganze an wie ein echtes Rockkonzert. Oder war es das vielleicht sogar?
Aufgekratzt, erfüllt und tief berührt machten wir uns auf den Heimweg nach Krien.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese wunderbare Idee hatten und sie in die Tat umgesetzt haben!
Und das nächste musikalische Highlight steht schon bevor:
Vom 19. bis 21. Juni 2026 findet das Kirchenmusikfest in Lübeck statt.
Alle, die Freude an Musik und Gesang haben, sollten sich diesen Termin unbedingt vormerken – und wer weiß: Vielleicht schaffen wir es ja, mindestens 50 begeisterte Musikfans zu versammeln.
Denn eines hat dieser Abend gezeigt: Musik kennt kein Alter – sie verbindet, bewegt und schenkt Lebensfreude.